Individuum und Gesellschaft
Die kleinen, schwarzen Glas-Objekte greifen die Form des Dreiecks auf, (Euklid) in Glaskonstruktionen taucht es oft als Zwickel auf (Butzenscheiben)
während meines Aufenthaltes in der Cité des Arts, Paris, beschäftigte es mich wegen der Verwendung in den gotischen Fenster der Kathedralen.
Heutzutage wird es oft in Logos verwendet.(Mercedes)
Die Objekte sind aus Flachglas und oval geformten Zwischenteilen. Jedes besteht aus drei flachen und zwei gebogenen Teilen, bei den bis jetzt hergestellten 80-100 Stück gibt es keine Identischen.
Bisher wurde die installation je nach Raumsituation unterschiedlich ausgestellt: als frei hängende, liegende, geschichtete Installation oder als Wandarbeit. Dabei variiert der Titel: Methamorphose, Schwarzer Cluster,
Gotik, Körpernetze.
weitere Fotos siehe Installation
SARDINHAS
Wie die MURJONAS Installation thematisiert SARDINHAS die Beziehung zwischen MEER und LICHT und GLAS
(Wand-oder Raum Installation) 2021
NOTRE DAME EFFONDRÉ
Radfenster für Notre Dame
ausgelöst durch den Brand von Notre Dame entstanden ab 2019 Radfenster, Katharinenfenster oder Rosette genannt.
Die Felgen und Speichen von Fahrrädern bilden dabei den konstruktiven Teil an dem die Glasscheiben befestigt werden.
In Anlehnung an die französische Geschichte tragen die Glasfenster die Namen berühmter französischer Persönlichkeiten aus der Zeit von Louis XIV.
Ein bestimmter Betrag vom Verkauf wird für die Restaurierung der Glasfenster zur Verfügung gestellt. 2020
Kooperation mit Johns Manville, Wertheim und USA,
im Rahmen der Zusammenarbeit ist eine Ausstellung im Glasmuseum Wertheim in Vorbereitung.
Glasfiber
Das Material besteht aus Glas-Mikrofasern, verfestigt mit einem organischen, gehärteten Binder zu einer Glasfasernadelmatte.
TOP 100 New Glass Review 39, Corning New York
U T O P I A
Polen - Deutschland
Künstleraustausch der Kunstakademie Krakau, Polen und des Vereins der Düsseldorfer Künstler gegr. 1844.
Zum 200-jährigen Jubiläum der Akademie Krakau werden jeweils 6 Künstler/innen aus Krakau und Düsseldorf in einen künstlerischen Dialog treten. 2018 in Krakau und 2019 in Düsseldorf.
Kurator C.U.Frank, Klaus U. Hilsbecher
10 JAHRE NACH DER ERSTEN IDEE WIRD DIE INSTALLATION AB 20. MAI 2017 PERMANENT IM
MUSEU DO VIDRO / NÙCLEO DE ARTE CONTEMPORANEA
MARINHA GRANDE, Portugal präsentiert.
Acquisition of the installation “ MURJONAS” entry of Núcleo do Arte Contemporânea / Edificio da Resinagem
Einzelausstellung / One man show
Klaus U. Hilsbecher
„DNA Signature“ im Núcleo do Arte Contemporânea
Vernissage am 20. 5. 2017 um 17.00 Uhr
21. 5. 2017 – 12. 11. 2017
In der Edition Braus erscheint die Künstler-Monografie zur Ausstellung
ISBN 978-3-86228-170-1
Edition Braus publishes the Artist-Monography
ISBN 978-3-86228-170-1
Auf Anregung des Glasmuseums Wertheim ( Marianne Tazlari ) arbeite ich zur Zeit an einem Projekt über Glasnadelmatten. (Glassfibers)
Dabei geht es um Volumen, Dichte, Gewicht, Form und Inhalt eines Werkstoffes, der seinem Anschein nach nicht gläsern wirkt.
Juni 2016
Am 20.5.2017 wird im Núcleo do Arte Contemporaneo / Museu do Vidro, Marinha Grande, Portugal die permanente Präsentation der "MURJONAS" eröffnet.
Dies ist der endgültige, zukünftige Ausstelllungsort.
O Núcleo de Arte Contemporânea (NAC) do Museu do Vidro situa-se no “cubo de vidro” do Edifício da Resinagem, sendo constituído por três pisos, com uma área total de 1000 m2 e uma altura de aproximadamente 15 metros, que o faz sobressair em relação ao edifício existente. O material que o reveste (vidro) confere-lhe leveza e transparência permitindo a sua integração no conjunto.
Kunstwerk des Monats – Mai 2017
Gläserne Lieblingsstücke aus der Sammlung Angewandte Kunst
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Der zierliche Selow-Tisch mit seiner farbenfrohen Perlmosaikplatte ist eines der eindrucksvollsten Stücke in der Abteilung Angewandte Kunst. Die Tischplatte des um 1760 gefertigten Möbels ziert ein für die Zeit des Rokoko typisches Rocailleornament mit gegenläufigen C-Bogenschwüngen, Ranken und Blüten. Selow-Tische zählen zum Bezauberndsten, was die deutsche Möbelindustrie im 18. Jahrhundert hervorgebracht hat. Obwohl diese extravaganten Luxusmöbel mit ihren schimmern-den Perlmosaikplatten weder datiert noch signiert sind, werden sie alle der Braunschweiger Manufaktur van Selow zugeschrieben. Es war die goldene Zeit der Luxuswaren in Braunschweig. 1753 von Herzog Carl I. zur Residenz erhoben, erlebte die bedeu-tende Hanse- und Messestadt eine kulturelle Blüte. Vor allem das Kunsthandwerk – man denke nur an das Fürstenberger Porzellan – brachte man groß heraus. Der Erfinder der zarten Glasperlentische, Johann Wilhelm van Selow, der wie viele andere Kunsthandwerker vermutlich auf Bestreben von Carl I. hin nach Braunschweig gelangte, warb 1756 auf der dortigen Wintermesse für seine Erzeugnisse:
»Diverse Gattungen, große und kleine Tischblätter und dergleichen Corallenarbeit, es ist dieses eine eigene und ganz
neue Erfindung, insbesondere zum täglichen Gebrauch so
dauerhaft, wie steinerne Blätter.«
Der Begriff Corallen wurde im 18. Jh. synonym für Glasperlen und Perlen verwendet.
Die Herstellung der Selow-Tische war aufwändig. Die Tischplatten konstruierte man aus verleimten Nadelholzbrettern mit hochgezogenem Rahmenprofil. In die so entstandene Vertiefung kam die Kittmasse, in die die bunten, zwei bis drei Millimeter großen Glasperlen gedrückt wurden, die aufgefädelt in den Handel kamen. Der feuchte Kitt drang in die Löcher ein und verklammerte so das Mosaikbild. Insgesamt standen etwa dreißig verschiedene Farben zur Verfügung. Bevorzugte Verwendung fanden Grün,- Türkis- und Blautöne sowie Schwarz und Weiß. Farbige Akzente setzten Rot- und verschiedene Gelbtöne. Für die Tischplatten wurden bis zu 70.000 Glasperlen verwendet. Die Motive der Mosaike wurden nach grafischen Vorlagen gearbeitet und nach Augenmaß übertragen.
Die Firma van Selow bestand nur einige Jahre. Auch van Selows Nachfolger vermochte es nicht, das Unternehmen wirtschaftlich aufrecht zu erhalten. 1772 wurde die »Corallenfabrik« geschlossen. Längst schätzt man die Selow-Tische, von denen sich etwa 150 Tischblätter erhalten haben, als eine zauberhafte Spielart des Braun-schweiger Rokoko. In einigen Haushalten ist das kunstvolle Möbel heute noch als Kaffee- oder Teetisch in Gebrauch – ganz so wie es ihr Erfinder vorsah.
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Scheibchenweise unter dem Rokokotisch schimmert ein modernes Objekt, das Klaus Hilsbecher schuf. Der Glaskünstler lebt und arbeitet in Düsseldorf und ist auch erfolgreich international unterwegs. Er begegnet seinem Material, dem Glas, mit technischem Können, Gefühl und Leidenschaft. Hilsbecher ist einer der engagierten Künstler, die für die Neueinrichtung der Sammlung 2014 einen originellen Beitrag geleistet haben. Bei dem zarten Möbelstück aus dem Rokoko, das ihn faszinierte, hat Hilsbecher die Perlenform der Tischfläche geschickt aufgegriffen und einen passenden Teppich dafür geschaffen – ein kleines Wunderwerk aus reinem Glas. Sein Objekt hat der Glaskünstler mit zahlreichen – etwa 400 runden Glasscheiben – gestaltet und zu einem zweischichtigen Rechteck zusammengefügt. Damit die Oberfläche lebendig wirkt, formte er die Scheiben nicht nur unterschiedlich groß, sondern brach ihre Kanten unregelmäßig. Unter dem Glasteppich befindet sich ein mattschwarzer Sockel. Das Schwarz des Sockels stellt die Verbindung zum dunklen Holz des Tisches her und bewirkt, dass der gläserne Teppich brilliert und der Ausstellungsraum sich darin spiegelt.
Hilsbechers gläserner Teppich war nie als begehbares Objekt gedacht. Wie der Tisch dient er musealem Zweck. Eine über Tisch und Teppich gestülpte Vitrinenhaube bietet nicht nur Schutz, sondern verstärkt die von Hilsbecher geschaffene herrliche Symbiose der beiden kunstvollen Elemente aus Vergangenheit und Gegenwart.
Dr. Diana Lenz-Weber, Kuratorin für Kunst und Angewandte Kunst
Glaskunstwunder im neuen Bereich Angewandte Kunst im Gustav-Lübcke-Museum
Das Gustav-Lübcke-Museum in Hamm feiert 2015 ein Premieren-Jahr mit der Wiedereröffnung aller Dauerausstellungsbereiche: Nach der erfolgreichen Eröffnung der ersten beiden Abteilungen Stadtgeschichte und Kunst des 20. Jahrhunderts im März mit über 4.000 Besuchern folgt am 14. Juni die Neueröffnung der Bereiche Angewandte Kunst und Archäologie. Die letzte Abteilung Altes Ägypten zeigt sich ab dem 30. August in neuer Konzeption. Angewandte Kunst und Archäologie teilen sich künftig einen Raum, was zu überraschenden Einblicken führt: In beiden Bereichen finden sich zum Teil durchaus ähnliche Exponate, wie beispielsweise Schalen oder Töpfe, allerdings ist der Zugang dazu jeweils ein gänzlich anderer. Während die Besucher in der Archäologie auf eine Jahrtausende lange Zeitreise gehen und in die Lebenswelten ihrer Vorfahren eintauchen können, verzaubert die Angewandte Kunst zum Beispiel mit glänzenden Materialien und formschönem Design.
„Unserem Publikum sollen beim Spaziergang durch diese Abteilung nicht nur die Augen aufgehen, sondern auch die Herzen“, erklärt Dr. Diana Lenz-Weber, die Kuratorin der Angewandten Kunst. Und tatsächlich bietet die kunsthandwerkliche Sammlung eine Vielzahl ästhetischer Erlebnisse, die noch dadurch gesteigert werden, dass sich für die Neuausrichtung fünf zeitgenössische Künstler mit einzelnen Objekten auseinandergesetzt und aktuelle Pendants dazu geschaffen haben. „Gerade diese Ergänzungen machen die Abteilung lebendig und eröffnen auch heutigen Betrachtern einen Zugang zu den teilweise jahrhundertealten Stücken“, sagt die Kuratorin. In der Sektion Glaskunst ist es der Künstler Klaus U. Hilsbecher, den zwei Objekte besonders inspiriert haben: ein Wandteppich zur „Verwandlung der Daphne“ aus dem 17. Jahrhundert und ein Perlentisch aus dem Rokoko. Bei dem zarten Möbelstück hat der Künstler die Perlenform der Tischfläche geschickt aufgegriffen und einen passenden Teppich dafür geschaffen – ein kleines Wunderwerk aus reinem Glas. Bei der Beschäftigung mit dem Gobelin hat Hilsbecher sogar in die Architektur des Ausstellungsraumes eingegriffen und eine gläserne Säulenverkleidung entworfen, die mit dem Thema Verwandlung spielt. „Mich hat dabei besonders der Gegensatz von Architektur und Natur interessiert“, fasst Hilsbecher zusammen. „Meine Arbeit ist in Ebenen aufgebaut. Es gibt dabei die sich überlagernden Strukturen rasterförmiger, moderner Architektur und es gibt die pflanzlichen, teils klaren, teils verschwommenen Formen und Farben. Abstraktes und Gegenständliches sind gleichzeitig vorhanden, ein Spiel mit Ebenen und Zeiten“ – und eine lohnende Entdeckung im „neuen“ Gustav-Lübcke-Museum.
Gustav-Lübcke-Museum Hamm, www.museum-hamm.de
Neue Bahnhofstraße 9, 59065 Hamm, Tel. 02381 / 17-57 14
Eröffnung der Abteilung Angewandte Kunst am 14. Juni 2015 um 11.30 Uhr